2 KM-Challenge - Wie ich zum Frischluft Junkie wurde [Mein Fazit]

Samstag, Februar 06, 2016

Schluss mit Winterblues - Start in ein neues Leben

Zu Jahresbeginn beschloss ich dem Winterblues den Kampf anzusagen. Gewonnen habe ich nicht nur gegen den Winterblues, sondern eine gehörige Portion Glück, eine neue Entspannungstechnik, viele Ideen und einen freien Kopf. Spazieren gehen ist meine neue Glücksübung. Doch von Anfang an.

Goodbye Winterblues - Hallo selbstbestimmtes Leben!

Ich leide eigentlich jedes Jahr an Winterblues, auch als Melancholie oder leichter depressiver Verstimmung bekannt. Der Blues erwischt im Winter viele Leute. Es ist grau, die Sonne ist manchmal tage- oder wochenlang im Urlaub im Süden und unser Vitamin-D-Spiegel sinkt. Das macht uns schlapp, müde und lustlos. Menschen mit Winterblues fühlen sich nicht überschwänglich glücklich, aber vollkommen unglücklich sind sie auch nicht. Sie befinden sich eher in einem leichten Winterschlaf, trotz offenen Augen und literweise Kaffee. Dieses Jahr hatte ich keine Lust auf den Blues. Also beschloss ich mich mit der Sonne zu verbünden.

"Jeder Spaziergang war wie Urlaub für mein Gehirn"

Jeden Tag war ich im Januar (ok, ok, einen Tag hab ich krankheitsbedingt ausgesetzt, diesen aber im Februar nachgeholt) mindestens zwei Kilometer an der frischen Luft unterwegs. Ab und an war auch die Sonne mit dabei. Manchmal bin ich durch Schnee gewatet, manchmal durch Schneematsch und schließlich durch Schneedreck. Jeder einzelne Spaziergang war wie Urlaub für mein Gehirn. Laufen ist so ein mechanischer Vorgang über den wir gar nicht mehr nachdenken müssen, das er von alleine passiert. Und da ich in einer Gegend spaziert bin die ich kenne, meistens direkt vor der Haustür, konnte ich mich auf die Umgebung und meine eigenen Gedanken konzentrieren, und musste nicht darauf achten mich nicht zu verlaufen.

Neue Gedanken & Ideen durch neue Eindrücke beim Gehen

Ich habe so viele neue Kleinigkeiten in meinem Kiez (wie man hier in Berlin sagt) entdeckt. Von kleinen Denkmälern, Graffiti und schönen Fassaden bis hin zu Straßen, die ich noch nie wahrgenommen habe, Menschen, die ich noch nie gesehen habe, kleine Läden und Restaurants, die ich noch nie entdeckt habe. Es hat mich meinem Viertel näher gebracht. (Und ich lebe hier seit 9 Jahren) Ich habe mich von vielem inspirieren lassen. Meine Gedanken konnten schweifen und mit den neuen (und alten) Eindrücken Funken schlagen, die zu neuen Gedanken und Ideen geführt haben. 

Nicht nur der Kopf hat von den kleinen Spaziergängen prfoitiert auch meine Stimmung. Ich bin ungezwungen durch Leben gegangen. Ich hatte kein Ziel und konnte mich so total auf den Weg einlassen. Das hieß verweilen im Augenblick. So viele schöne Dinge haben meine Stimmung gehoben. Es waren die kleinen Momente die mich glücklich gemacht haben. Genauso das Gefühl gerade nichts zu müssen, sondern alles zu können. Ich musste nirgendwohin, nichts erledigen, es gab niemand der etwas verlangte oder wollte. Die Zeit war nur da. Ich weiß nicht, wann mir das das letzte Mal bewusst passiert ist. 

"Die Zeit war einfach da. Ich musste nirgendwo sein, nichts erledigen und niemand war da der etwas verlangte."

Dieses Gefühl habe ich dann mit in meine Freizeit genommen. Plötzlich wollte ich etwas machen. Warum den Abend auf der Couch ausklingen lassen, so wie jeden Tag? Warum nicht mal den ganzen Tag ganz anders verbringen? Genau diese Motivation ist es die mich seither begleitet und meine Sicht auf mein Leben verändert hat. Plötzlich komme ich mir wie ein Macher vor. Jemand der sein Leben lenkt und bestimmt. Viel weniger als eine Art zweiter Kommandant, der zwar auch mal Entscheidungen trifft, sich doch eher treiben lässt, weil er nicht die volle Verantwortung hat.

Und all das von ein paar Minuten gehen am Tag.

Seit dem gehe ich übrigens weiterhin jeden Tag spazieren. Nicht mehr mit dem Ziel die 2 KM zu schaffen. Dafür mit dem Bewusstsein, wer geht bewegt. (Oder so ähnlich. Klingt zumindest nach einem wahnsinnig tiefgründigen philosophischen Spruch.)

Hier seht ihr einige meiner Ausblicke während meiner Spaziergäng:

Kreativität bekommen durch entspannung und los lassen

Hier findest du den Ausgangsartikel mit den Regeln und Zielen. Wenn du dich nun motiviert fühlst und deine eigene 2 KM Challenge starten möchtest, dann hab ich eine Vorlage als gratis Download für dich. Hier kannst du deine Ziele, Routen und Fortschritte eintragen.

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