Kolumne: Sale-Fieber [Tipps und Tricks um den Sale unbeschadet zu überstehen]

Samstag, Juli 25, 2015

Tipps und Tricks um den Sale unbeschadet zu überstehen


Der Sommer erreicht so langsam seinen Höhepunkt und in den Geschäften werden bereits die ersten Herbstartikel reduziert (im Lager muss Platz für die Wintermode gemacht werden). Daher aus aktuellem Anlass hier ein Warnhinweis zum Thema Sale-Fieber. Was ist Sale-Fieber, wo tritt es auf, welche Präventionsmaßnahmen gibt es und wie kann es geheilt werden? Hier sind die wichtigsten Informationen sowie hilfreiche Tipps zur Vermeidung von Sale-Fieber aufgeführt.


Was ist Sale-Fieber?


Sale-Fieber ist eine temporär auftretende Wahrnehmungsstörung, deren Verlauf kurz aber heftig ist. Sie tritt vor allem in Innenstädten mit Einkaufzonen und Shoppingmalls sowie im Internet in Onlineshops aufs. Nahezu jeder kann vom Sale-Fieber betroffen sein. Eine Resistenz ist nur in seltenen Fällen zu beobachten. Das Sale-Fieber ist an Plakaten und Aufklebern an Schaufenstern mit dem namensgebenden Wort Sale zu erkennen. In der Regel tritt es zusammen mit rotem Untergrund und Zahlen im zweistelligen Minusbereich mit Prozent-Zeichen auf. Online verschickt es sogar eigene Newsletter, die den Sale ankündigen. Auch die sozialen Netzwerke sind mittlerweile von Sale infiziert. Die Ausbreitung ist rasant und tritt jederzeit auf. Eine Ansammlung von Sale ist vor allem zum Ende des Sommers und Winters zu erkennen. Früher war das Sale-Fieber unter der Bezeichnung Schlussverkaufsfieber bekannt. Es trat vorwiegend zur Hochsaison zum Sommer- und Winterende auf. Mittlerweile hat sich das Schlussverkaufsfieber den neuen Jahreszeiten und ihrer Saisonware angepasst. Gab es früher lediglich einen Sommer- und Winterschlussverkauf, gibt es heute zusätzlich noch eine Vielzahl verschiedener Midseasonsales. Das Wort Schlussverkauf findet sich gegenwärtig nur noch selten im allgemeinen Sprachgebrauch wider. Die internationale Bezeichnung Sale umfasst alle Arten von reduzierten Verkäufen. Die inflationäre Nutzung macht es so schwierig eine Hauptsaison für Sale-Fieber auszumachen.
 
Symptome des Sale-Fiebers:


Die Symptome des Sale-Fiebers sind diffus und nicht immer gleich stark ausgeprägt. Gelegentlich kommt es vor, dass einige Symptome gar nicht vorhanden sind oder von anderen überlagert werden.


  Die wichtigsten Symptome sind:


  • Vorübergehendes Aussetzen des rationalen Denkvermögens
  • Kurzfristige Beeinträchtigung der Sehfähigkeit und der Geschmacksnerven
  • Temporäre Blockade der Gehirn-Augen-Greiff-Koordination
  • Zeitweise auftretendes starkes seelisches Bedürfnis neue Dinge zu besitzen sowie ein ausgeprägtes Verlangen unbedingt etwas kaufen zu müssen
  • Überlagerung des Verstandes durch Warnsignale in 4 großen Buchstaben bevorzugt auf rotem Hintergrund und oftmals in Kombination mit Zahlen zwischen -20 bis -70 in Prozent. Dabei gilt die Regel: Je höher die Prozentzahl umso stärker die Symptome
  • Die Anhortung von Gegenständen, die einzig dem Zweck dienen dem Sale-Fieber gerecht zu werden ohne später eine prägnante Rolle im Leben des an Sale-Fiebererkrankten zu spielen
  • Innere Unruhe und Gereiztheit wenn nicht die richtige Größe verfügbar ist
  • Spontane Missbilligung des eigenen Körpers, weil Ladenhüter nicht den eigenen Körpermaßen schmeicheln
  • Kurzzeitige Blindheit beim Betrachten des eigenen Körpers im Spiegel
  • Die plötzlich auftretende Fehleinschätzung, dass begehrte Objekte für das eigene Leben eine zentrale Rolle spielen


Risikogruppen des Sale-Fiebers:

Typische Risikogruppen gibt es beim Sale-Fieber nicht. Jeder kann infiziert werden. Die Erkrankung wird in verschiedene Krankheitstypen eingeteilt. Die Kategorisierung hängt vom Sale-Objekt ab. Besonders häufig sind das Bekleidungs-Sale-Fieber sowie das Elektronik-Sale-Fieber.


Prävention von Sale-Fieber:


Dem Sale-Fieber kann mit strategischen Maßnahmen und brutaler Ehrlichkeit entgegen gewirkt werden. Hierbei sind besonders Freundschaften von Vorteil, die auf Ehrlichkeit beruhen. Abstand zu halten ist während des Sale von Personen, die selber dazu neigen dem Sale-Fieber zu erliegen.


Praktische Tipps zum Vorbeugen von Sale-Fieber:


  • Vor dem Sale-Ausbruch eine Liste mit Gegenständen erstellen, die wirklich benötigt werden. Hierbei gilt: Je detaillierter die Liste umso resistenter gegenüber dem Sale-Fieber.
  • Bestimmte Objekte der Begierde vor dem Ausbruch des Sale notieren und beim Besuch eines Sale-Krisengebiets den Blick nur auf sie lenken. Unbedingt Augenkontakt mit anderen Objekten verhindern.
  • Eine genaue Beschreibung anfertigen von Dingen, die nicht zu den eigenen Bedürfnissen passen und diese stets bei sich führen. Sale kann zu jeder Zeit und ganz unerwartet auftreten.
  • Stets Ruhe bewahren, auch wenn Sale-Objekte nur für eine kurze Zeit zur Verfügung stehen und nur in geringer Auswahl. Im Zweifelsfall das Sale-Objekt nicht erwerben.
  • Beim Begutachten der Ware das Augenmerk einzig auf die Ware richten. Erst an der Kasse den Blick auf das Preisschild richten. Dort dann genau überlegen, ob es für den Originalpreis ebenfalls in den eigenen Besitz übergetreten wäre oder ob es sich dabei um ein langersehntes Objekt handelt, das bislang schlicht außerhalb des eigenen Budgets lag. Eine große Gefahr für den Geldbeutel besteht, wenn erst auf das Preisschild und dann auf die Ware gesehen wird.
  • Unbedingt die Qualität des potentiellen Neuerwerbs prüfen. Auch für einen geringeren Preis sollte die Qualität hoch sein. Anderweitig von einem Erwerb absehen.
  • Vor dem Kauf noch einmal den eigenen Besitz geistig visualisieren: Gibt es ein Objekt im Privatbesitz das die Funktion des Sale-Schnäppchens bereits ausreichend erfüllt? Sollte dem so sein, ist von einem Neuerwerb abzuraten.

Was Betroffene beachten sollten - Heilung des Sale-Fieber:


Eine medikamentöse und therapeutische Behandlung ist nicht indiziert. Einzige Hilfe ist das Ende des Sales abzuwarten. Kreditkarten und Bargeld sind während der Hochsaison an einem Ort zu lagern, der nicht aus eigener Kraft erreicht werden kann. Es empfiehlt sich während dieser Zeit eine Digital Diät einzulegen um nicht in Versuchung geführt zu werden. Besonders resistente, aufrichtige Freunde können eine Stütze sein und das Ausmaß des Sale-Fiebers abschwächen oder das Auftreten gänzlich verhindern. Eine Impfung ist derzeit nicht möglich. Außerhalb der Hochsaison sollte ein Anti-Panik-Training durchgeführt werden. Dabei so lange an rote Schilder mit vier Buchstaben und Zahlen zwischen -10 und -80 in Prozent gewöhnen bis sie keine emotionale Reaktionen mehr hervorrufen.

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